selfawareness

© Paru Ramesh

Oft ist Awareness-Arbeit mit der Angst verbunden, überfordert zu sein und „falsch“ auf die betroffene Person zu reagieren. Aber jede*r von euch hat bestimmt bereits

Freund*innen bei Krisen, Problemen oder Fragen zur Seite gestanden. Ihr habt alle schon Erfahrung darin, Menschen zu unterstützen! Du brauchst also keine Ausbildung in Gesprächsführung oder Krisenintervention – es geht hier nicht um „Können“. Sondern es geht darum, die eigenen Grenzen zu spüren, zu achten und zu äußern, bevor und während du deine Unterstützung anbietest sowie Strategien zu entwickeln mit dem Gehörten umzugehen.

Hier haben wir ein paar Fragen aufgelistet, die du dir während einer Unterstützung stelen kannst:

Eigene Bedürfnisse / Kapazität / Kompetenz / Grenzen wahrnehmen und versorgen:
Bin ich für dieses Thema die richtige Person?
Kann ich gerade aufmerksam sein?
Gibt es eine Person, die vielleicht besser geeignet wäre als ich?
Habe ich Hunger / Durst / brauche ich Ruhe?
An wen kann ich mich wenden, wenn es mir zu viel wird und ich mich entlasten muss?

Eigene Position gegenüber der unterstützungssuchenden Person erkennen:
In welchem zeitlichen und emotionalen Umfang kann ich Unterstützung anbieten? Welche Handlungsoptionen schlage ich vor und wo kann ich mitgehen?
Möchte ich lieber noch eine weitere Person zu dem Gespräch hinzuholen?

Strategien zum Umgang mit dem Gehörten:
Raum für Supervision/Reflexion von unangenehmen und belastenden Situationen. Austausch mit deiner Schichtkolleg*in (siehe Schweigepflicht).
Was löst die Betroffenheit in mir aus?
Was hilft mir, mit der Betroffenheit umzugehen?
Was wünsche ich mir / brauche ich von meiner Umgebung?