Vernetzungstreffen SÜD

[Bildbeschreibung: Bunter pastellfarbener hintergrund mit dem lila glitzernden a*Team FRBRG Logo im Zentrum und folgendem Text in schwarz drum herum: Vernetzung SÜD, Überregionale Awareness-Konferenz. 21.-23. April Freiburg. Basiswissen zu Awareness-Arbeit, Vertiefungs-Workshops, Austauschräume, Podiumsdiskussion, intervision.]

INHALTE

  1. Was passiert?
  2. Anmeldung
  3. Kosten
  4. Essen
  5. Programm
  6. Workshops
  7. Abendprogramm
  8. Barrierenabbau
  9. Awareness
  10. Räume
  11. Wegbeschreibungen
  12. So erreicht ihr uns
  13. Förderhinweise

WAS PASSIERT?

Im April findet die vielleicht tollste in Freiburg jemals dagewesen Awareness-Konferenz statt und du bist herzlichst dazu eingeladen.

Die Tagung ist für alle die Lust auf Awareness haben. Egal, ob ihr als Einzelperson einfach neugierig seid, eine gerade neu gegründete Gruppe seid oder schon jahrelang aktiv: für alle ist bei der Tagung was dabei.

Es wird Einführungsworkshops zur praktischen Awareness-Arbeit geben. Außerdem wird es viele tolle Vertiefungsworkshops u.a. zu Veranstaltungsawareness in der Praxis, Konsent im Körper wahrnehmen, Transformativer Gerechtigkeit, Care Netzwerken, Rassismus-, Ableismus- und Klassismus-Kritischer Awareness, Trauma und mehr…

Ein Schwerpunkt der Konferenz ist es Awareness-Gruppen aus dem süddeutschen Räume für Weiterbildung, Reflexion und Austausch zu bieten. Selbstverständlich sind diese Räume auch offen für alle anderen Menschen und Gruppen von fern und nah. Lernt euch gegenseitig kennen, vernetzt euch und startet gemeinsam durch.

Dabei wollen wir uns gemeinsam mit der übergeordneten Frage auseinandersetzten: Was kann der Awareness Ansatz dazu beitragen unsere spezifischen politischen Kämpfe miteinander zu vereinen? Wie können wir uns mit unseren Unterschieden gegenseitig den Rücken stärken?

Mehr zum Programm, Zugänglichkeit und das Anmeldeformular findest du hier auf dieser Seite.

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ANMELDUNG

Die Anmeldung ist geschlossen. Falls du dein Glück trotzdem noch probieren möchtest, schreib uns ne Mail an hey-ateam@riseup.net

Anmeldung vor Ort

Sei bitte bei deiner ersten Veranstaltung 30 Minuten früher da, dann kannst du dich dort vor Ort anmelden.

Falls das zeitlich nicht klappt, gibt es Freitag und Samstags bei den meisten Workshops eine Anmeldung. Dort kannst du dich alternativ auch anmelden und dir ein lila Bändchen abholen 🙂

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TEILNAHME KOSTEN

Die Selbstbeteiligung für die Konferenz liegt bei 15€ bis 185€. Die Skala beginnt bei 15 Euro. Falls es für euch notwendig ist auch auf diesen Beitrag zu verzichten ist dies ohne Angabe von Gründen auch möglich.  Bitte schaut euch zur Orientierung unser Sliding Scale Modell an und verortet euch dann selbstständig darauf.

Bezahloptionen

  • Überweisung (finden wir ganz toll und macht unser Leben leichter- dannnke!)
  • Barkasse vor Ort (ist schon auch okay)

Um unser Leben noch leichter zu machen, überweist am liebsten den Betrag DIREKT im Anschluss an eure Anmeldung auf das folgende Konto:

A*Team Freiburg – Teil von samt & sonders e.V.

IBAN: DE36 6805 0101 0014 3037 93

BIC: FRSPDE66xxx

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ESSEN BEIM TREFFEN

Am Freitag gibt es im SUSI Café einen regulären Mittagstisch zum Preis von 7 €.

Freitagabend, Samstagmittag und -abend, sowie Sonntagmittag bekocht uns das tolle Kochkollektiv die Maulwürfe hier aus Freiburg auch im SUSI Café.

Das Essen gibt es gegen Spende (Spendenempfehlung 4 €).

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PROGRAMM

Hier findest du das vorläufige Programm, das sich vielleicht Last Minute doch noch etwas ändern könnte.

FreitagWas?Wo?
10 – 13 UhrDefinitionsmacht am LimitSUSI Café
EinführungsworkshopsSüdufer
Transinklusive AwarenessSüdufer
13 – 14 UhrSUSI Café Mittagstisch (externe Struktur- Kosten: 7 €)Mittagstisch SUSI Café
15 – 18 UhrAwareness und Transformative GerechtigkeitSüdufer
Care Netzwerke I WorkshopSUSI Café
Klassismuskritische AwarenessSüdufer
18 – 20 UhrAbendessen Maulwürfis (Spendenempfehlung: 4 €)SUSI Café
20 – 22 UhrPodiumsdiskussionSüdufer E-Werk
SamstagWas?Wo?
10 – 13 UhrCare Netzwerke II WorkshopSUSI Café
Rassismuskritische AwarenessBewegungsraum Grether
Erstgespräche/BeratungSüdufer
13 – 15 UhrMittagessen Maulwürfis (Spendenempfehlung: 4€)SUSI Café
15 – 18 UhrSupervision für Awareness Arbeit und VorfälleSüdufer
Wie fühlt sich ein Ja bzw. kein Nein an? – Körperzentrierte Exploration von KonsentBewegungsraum Grether
Ableismuskritische AwarenessSusi Café
18 – 20 UhrAbendessen Maulwürfis (Spendenempfehlung: 4 €)SUSI Café
ab 21 UhrKonzerte von Rap Fatale (externes Event – Tickets: 16,52 €)Artik
SonntagWas?Wo?
10 – 13 Uhr„…weil ich was zu sagen habe!“ – im Plenum die eigenen Ideen vertreten: strukturiert und selbstbewusst (flinta* only)Fz* Bewegungsraum; FLINTA only
Veranstaltungsawareness in der PraxisBewegungsraum
Politische Perspektiven auf Trauma und praktische Strategien für den Umgang damitSusi Café
13 – 15 UhrMittagessen Maulwürfis (Spendenempfehlung: 4 €)SUSI Café

WORKSHOPS

Hier findest du die Ankündigungstexte für die Workshops, die wir haben.

Definitionsmacht am Limit!?

Bei dem Workshop wegen Allergien bitte keine Schafswolle im Workshopraum tragen!

Zu Beginn wollen wir mit euch klären: was sind Definitionsmacht, Handlungsmacht und Parteilichkeit? Im Anschluss werfen wir einen kurzen Blick auf die Ursprünge der Konzepte. Ein Schwerpunkt des Panels soll dann auf einer gemeinsamen Beschäftigung mit Kritiken an den Konzepten liegen und welche Denkanstöße daraus für die Praxisarbeit folgen können.

Wir wollen mit euch diskutieren wie Definitionsmacht und Handlungsmacht in der Praxis angewandt werden können ohne in Straf- und Kontrolllogiken zu verfallen. Inwiefern können die Konzepte mit einem intersektionalen Blick umgesetzt werden? Wie kann mit Situationen komplexer Betroffenheiten umgegangen werden? Welche normierten Betroffenheitsbilder prägen uns in der Anwendung von Definitionsmacht?

Wie können wir aus Kritiken und vergangenen Kämpfen lernen und Definitions- und Handlungsmacht als Werkzeuge weiterentwickeln um im Umgang mit zwischenmenschlicher Gewalt in ihrer Komplexität gemeinsam handlungsfähig zu werden?

Das Panel soll dabei keine ausführliche geschichtliche Einführung sein, sondern vielmehr Raum für gemeinsamen Austausch zu den Möglichkeiten und Grenzen der Konzepte bieten und einen praxisbezogenen Reflektionsrahmen bieten.

Lila (keine Pronomen): arbeitet und berät mit dem Antisexistischen Support Bielefeld zu kollektiven Umgängen mit sexualisierter Gewalt und Beziehungsgewalt. Dafür lernt Lila von Philosophien und Praxen abolitionistischer Bewegungen und alternativer Gerechtigkeitskonzepte. antisexistischersupportbielefeld@riseup.net

Ray (sie / they): macht mit Aurora unter anderem queere machtkritische Bildungsarbeit und berät und begleitet zu gemeinschaftlichen Umgängen mit zwischenmenschlicher Gewalt jenseits von Polizei und Justiz. aurora.noblogs.org | @aurora_bildungsarbeit


Panel zu Transformativer Gerechtigkeit und Awareness – wie können wir mit den beiden Ansätzen gemeinsam arbeiten?

Bei dem Workshop wegen Allergien bitte keine Schafswolle im Workshopraum tragen!

Transformative Gerechtigkeit (TG), womit gemeinschaftsbasierte Umgänge mit zwischenmenschlicher Gewalt jenseit von Justiz und Polizei gemeint sind, und Awareness teilen vieles von ihrer Analyse und Praxis. Beide blicken auf eine langjährige Entwicklung in feministischen, queeren und antirassistischen Kämpfen zurück. Die Bedürfnisse und Belange betroffener Personen, sowie gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse sind in beiden Ansätzen im Fokus der Arbeit.

Doch die in Awareness-Gruppen stattfindende Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und sich verstetigende Institutionalisierung und damit Bildung eines Berufsbildes „Awareness“ und daraus entstehenden größeren finanziellen Ressourcen lassen sich bei Praktizierenden Transformativer Gerechtigkeit bislang nicht finden. Sind die beiden Konzepte nur an verschiedenen Punkten einer ähnlichen Entwicklung? Wie kann Awareness-Arbeit und die bereits faktische Institutionalisierung dieser mit Community orientierten TG Konzepten zusammengebracht werden? Was könnten Reibungspunkte sein? Wie können sich Erfahrungen ergänzen, wo kann produktiv gestritten werden?

TG sieht die bei Awareness fokussierte Unterstützung von betroffenen Personen nur als einen der zentralen Bereiche transformativer Arbeit. So werden Communities, die gewaltausübende(n) Person(en) und die gesellschaftliche Ebene genauso angegangen und thematisiert. Außerdem ist TG Arbeit langfristig angelegt, während Awareness oft auf einmalige Veranstaltungen und teilweise Präventionsarbeit ausgerichtet ist. Lässt sich Awareness daher als Teil Transformativer Gerechtigkeit begreifen? Wie können Awareness-Praktizierende von der Komplexität und intersektionalen Praxis von TG lernen?

Darüber wollen wir nach einer kurzen Einführung mit euch ins Gespräch kommen und freuen uns auf einen spannenden Austausch! Um auch Zeit für die gewünschte Diskussion zu haben, kann der Workshop keine umfangreiche Einführung in Transformative Gerechtigkeit bieten.

Ray (sie / they): macht mit Aurora unter anderem queere machtkritische Bildungsarbeit und berät und begleitet zu gemeinschaftlichen Umgängen mit zwischenmenschlicher Gewalt jenseits von Polizei und Justiz. aurora.noblogs.org | @aurora_bildungsarbeit

Fil (sie / ihr): arbeit praktisch mit Transformativer Gerechtigkeit und begleitet Gruppen in Prozessen Transformativer Gerechtigkeit. Zudem moderiert und facilitatet Fil und ist ausgebildete Gestaltterapeutin. Kontakt: prozess-und-raum[at]immerda.ch



Care & Support Systeme in Zeiten von Krisen

In den letzten Jahren folgte Krise auf Krise, viele Menschen strugglen,
sind vereinzelt und finden kaum Hilfe. Insbesondere für mehrfach
marginalisierte Menschen ist es schwierig, Zugang zu Unterstützung zu
finden und die Fürsorge zu bekommen, die sie brauchen. In diesem
Workshop schauen wir uns an, wie selbstorganisierte Support- Systeme
aussehen können. In der Workshop-Gruppe arbeiten wir gemeinsam daran
herauszufinden, was wir brauchen, wo wir Ressourcen und Unterstützung in
unserem Umfeld finden können, welche Glaubenssätze uns
davon abhalten, Hilfe anzunehmen und wie wir mit der Zeit ein
nachhaltiges Support-System aufbauen können.
Dieser Workshop ist für Menschen, die mehrfach marginalisiert sind und
wenig Unterstützung in
ihrem Leben haben.

Xinan Pandan (kein Pronomen) ist Dichter*in und bildende Künstler*in,
organisiert Community Spaces und beschäftigt sich aus einer queeren,
diasporischen und neurodivergenten Perspektive mit den Themen Oppression
Depression, Chronisches Kranksein, Heilung & Trauma. Xinan mag Pandas
und schlafen und träumt davon, dass wir es schaffen, Community so
aufzubauen, dass alle die Sicherheit, Fürsorge und Liebe bekommen
können, die sie brauchen.


Workshop zu Klassismus und klassismuskritischer Awareness

Der Workshop vermittelt grundlegendes Wissen zu Klassismus, als Diskriminierungsform genauso wie langjährige Selbstorganisierungs- und Empowermentpraxis von Betroffenen und in jüngerer Zeit auch als Initiative von privilegierten Menschen.
Wir wollen uns ebenfalls praxisnah damit auseinandersetzen wie klassismuskritische Awareness aussehen kann, was für Hindernisse dabei auftreten und wie wir mit ihnen umgehen können.
Wir arbeiten im Workshop mit euren Erfahrungen, Hintergründen, Biografien, Positionierungen, Ideen, Träumen und Fragen. Es gibt einen praktischen und interaktiven Input, verschiedene Methoden und Zugänge und die Möglichkeit Themen nach euren Interessen zu vertiefen. Bitte bringt möglichst konkrete Beispiele und Fragen aus eurer vergangenen oder zukünftigen Awareness Praxis mit, da ich selber nicht/wenig in Awareness-Arbeit eingebunden bin und wir gerne möglichst nah an euren Herausforderungen arbeiten wollen.
Es gibt mindestens eine längere Pause. Wenn ihr accessibility needs habt, könnt ihr diese gerne vorher an mich oder ans Orga-Team per E-Mail kommunizieren.
Wir wollen im Workshop in einem saferen und braveren Rahmen in den Austausch miteinander kommen, zusammen utopische und konkrete anti-klassistische Praktiken in die Welt bringen. Wir können ebenfalls parallele Räume machen, für Empowerment von betroffenen und Reflektion für privilegierte Menschen.
Gregöre (sie/ihr oder they/them) ist weiß und transweiblich. Sie hat einen ostdeutsche Armuts-Klassenhintergrund mit Uni-Bildungsabschluß, hat keine sichtbaren körperlichen Behinderungen, ist von mental health Problemen betroffen, macht keine Antisemitismuserfahrungen und ist nicht von Fettfeindlichkeit betroffen. Sie organisiert Praxisgruppen von & für Menschen mit transinter*nicht-binären Identitäten, die ebenfalls Klassismus erfahren (haben). Über mehrere Monate sprechen wir dort regelmäßig in einem sicheren und mutigen Rahmen über unsere Erfahrungen im Alltag und in unserer Vergangenheit, die Intersektionalität von Diskriminierungen und damit einhergehende Gefühle, und stärken uns gegenseitig. Mehr zu Gregöre findet ihr auf www.gregoere-begleitung.de oder auf Instagram @gregoere_eli


Rassismuskritische Awareness

Hinweis: Wir können keinen Empowerment-Space anbieten. Es wird konkret um Rassismus & rassistische Barrieren gehen. Der Workshop ist offen für alle Menschen. Wir werden Awareness-Menschen während des Workshops haben.

Lange ging es bei Awareness vor allem um sexualisierte Gewalt und Sexismus. Es muss aber um mehr gehen – wir haben einen intersektionalen Anspruch. Ein Schwerpunkt ist dabei antirassistische Awareness.
Ausgehend von einem Blick auf unsere eigenen gesellschaftlichen Positionierungen werden wir Zugänglichkeiten und Barrieren in (Awareness)-Gruppen & Veranstaltungen in den Blick nehmen, um dann uns mit zugänglichere Veranstaltungskonzepten auseinandersetzen. Dabei werden wir uns mit den Themen wie Kulturelle Aneignung, Tokenism, Colorism, Exotisierung u.a. beschäftigen.

Lola (sie/ihr)
PoC, Politische Bildnerin, aktuell in A-team und der BIPoC*-Gruppe in Freiburg aktiv und vieles Mehr.

Yao (sie oder keine Pronomen) ist queer-feministisch mit Migrationsbiographie in Freiburg. Yao schreibt noch eine Dissertation und ist in feministischen und BiPOC*-Gruppen aktiv.


Erstgespräche/Beratung

In diesem Workshop geht es ganz praktisch darum, Beratungsgespräche in Awareness-Kontexten zu üben. Dafür werden wir kurz wichtige Standpunkte und Überzeugungen des Awareness-Ansatzes besprechen und diskutieren: Definitionsmacht, Parteilichkeit, Selbstermächtigung und Bedürfnisorientierung. Es geht aber vor allem darum, wie Awareness-Arbeit praktisch aussieht. Was bedeutet zum Beispiel eine Haltung, die zwischenmenschliche Gewalt im Kontext von strukturellen Gewaltverhältnissen versteht? Und was heißt es praktisch, wenn Betroffene die Definitionsmacht haben? Mir ist wichtig zu sagen, dass ich mich auf Wissen aus eigenen Erfahrungen und aus einigen Jahren Beratung von Betroffenen in Awareness-Kontexten verlasse. Dieses Erfahrungswissen, und ein wenig theoretisches notfallpsychologisches Wissen, werde ich mit euch teilen. Ich möchte es zugänglich machen indem ich ein bisschen erzähle, wir uns unterhalten, wir diskutieren und indem wir Beratungsgespräche üben. Mein Ziel ist, dass ihr Lust und Selbstvertrauen bekommt, Personen im Awareness-Kontext zu supporten. Dafür braucht ihr keine Vorkenntnisse mitzubringen.

Anni (sie/ihr) ist seit sechs Jahren in der Awarenessarbeit als Referentin und in der Beratung aktiv und begleitet Betroffene in transformativen Gerechtigkeitsprozessen. Momentan beschäftigt sie sich mit dem Thema Sorge und wie „für andere sorgen“ in Zusammenhang mit Selbstverwirklichung, Autonomie und Abhängigkeit steht. Sie möchte eine gute Freundin sein und beziehungsorientiert solidarisch leben. Sie hat eine Ausbildung zur Notfallpsychologin gemacht und ist Kandidatin um psychoanalytische Psychotherapeutin zu werden. Kontakt: anntigone@riseup.net


Supervision für Awarenessarbeit und Vorfälle
Workshop von Ann Wiesental

Bei Awarenessarbeit, Selbstermächtigung, der Unterstützung von Betroffenen und dem Umgang mit Vorfällen entstehen viele Fragen. Was tun? Wie vorgehen? Wie damit umgehen? Es gibt keinen einfachen Handlungsplan, der immer funktioniert, jede Situation ist wieder neu. Und doch gibt es Grundlagen der Awarenessarbeit, wie Betroffenenzentrierung, Parteilichkeit und Definitionsmacht, die dem Handeln zu Grunde liegen. In diesem Workshop wollen wir ähnlich wie bei einer Supervision Fragen und Themen besprechen, ohne Namen und Details zu nennen, um Anonymisierung zu gewährleisten. Der Workshop richtet sich an Betroffene, Unterstützer*innen und das Umfeld.


Wie fühlt sich ein Ja bzw. kein Nein an? – Körperzentrierte Exploration von Konsent

Schmetterlinge im Bauch, ein flatterhaftes Herz, Hummeln im Hintern… unser Körper sagt uns enorm viel darüber, wieviel Ja in uns ist.
In diesem WS erkundest du, wie du deinem Körper zuhören kannst und  verschiedene Abstufungen der Zustimmung erkennst. Wo spüre ich ein enthusiastisches „Ja“, was macht ein zaghaftes „Vielleicht“ mit mir, in welchem Körperteil wohnt ein herausforderndes „Klar, wenn…“? Und wie kann ich das kommunizieren?
Du tauchst ein in eine Körperreise, lernst spielerisch neue Wege und Versprachlichungen zu deinen körperlichen Emotionen.

Du gehst nur so weit mit, wie du möchtest. Vorerfahrungen in Körperwahrnehmungsübungen sind nicht nötig. Partner*innenübungen werden behutsam angeleitet, können aber in vielen Abstufungen ausgeführt werden.

Komm in bequemer Kleidung, in der du dich gut bewegen kannst, bring eine Matte, Sitzkissen und Decke für dich mit.
Ich freu mich auf dich!

Kuem (-/er), transmaskuline PoC, lebt und arbeitet in Köln. Kuem zentriert den Körper und das Körperliche, ob in Einzelbegleitungen oder Workshops zu Wahrnehmung, Zugängen und Empowerment. Besonderes am Herzen liegen ihm Räume der trans und/oder queeren und/ oder BIPoC Communities. In der Arbeit schöpft Kuem aus somatischen Praktiken wie Sexological Bodywork und Cranio-sakraler Therapie und möchte spielerische, neugierige Begegnungen mit dem Selbst initiieren.
Ihr findet Kuem auf Insta @kuemsong oder auf Kuems Website kuem.org
„Once you start approaching your body with curiosity rather than with fear, everything shifts.“ Bessel van der Kolk


Ableismuskritische Awareness

Awarenessarbeit ist wichtig, es geht darum, betroffenen Personen statt Machtlosigkeit wieder Handlungsfähigkeit zu ermöglichen.

Gleichzeitig stellen sich für behinderte und neurodivergente Menschen oft die Frage nach Zugänglichkeit und barrierearmer Kommunikation.

Der Workshop zeigt potentielle Barrieren in der praktischen Awarenessarbeit und der Zugänglichkeit zu Veranstaltungen auf und gibt eine Handreichung, um Inklusion praktisch umzusetzen.

Er richtet sich an Menschen mit Vorerfahrung in der Awarenessarbeit und wird in deutscher Lautsprache gehalten.

Fluff ist nichtbinär, trans und autistisch. Es sieht sich selbst als Politfluencer_in und möchte die Brücke schlagen zwischen queeren, feministischen Räumen und autistischen Bedürfnissen. Es liebt Glitzer, Highheels und Make-Up und lebt mit persönlicher Assistenz und zwei Katzen (von denen sich eine wie ein Hund verhält). 


Politische Perspektiven auf Trauma und praktische Strategien für den Umgang damit

In diesem Einstiegs-Workshop schauen wir uns verschiedene politisierte Perspektiven auf Trauma an. Was ist der psychosozialer Ansatz, mit dem wir Trauma gesellschaftlich einordnen können? Was hat Trauma mit Rassismus, Transfeindlichkeit und anderen menschenverachtenden Ideologien zu tun? Welche Rolle spielt Trauma darin, diese Herrschaftssysteme aufrecht zu erhalten? Was können somatische (also verkörperte) Perspektiven auf Trauma dazu beitragen dagegen anzukämpfen? Was für Arten von Trauma gibt es? Was passiert überhaupt in unseren Körpern, wenn wir konkret Trauma erleben? Wie können wir davon heilen? Was können politisierte somatische Ansätze, dazu beitragen, um unsere sozialen Bewegungen stärken?
Wir wollen uns nicht nur mit der Theorie hinter Trauma und Gesellschaft beschäftigen, sondern auch Handlungsfähigkeit mit Bezug auf Trauma unterstützen. Dafür wird es eine kleine praktische Einführung in die Notfallpsychologie geben. Außerdem, lernen wir somatische Übungen kennen, mit denen wir unser Nervensystem besser regulieren zu können. Mit diesem Handwerkzeug können wir langsam beginnen uns wieder aus dysregulierten Zuständen, wie Kampf, Flucht, Beschwichtigung oder Dissoziation herauszuholen und handlungsfähiger im Angesicht der überwältigenden Energie von Trauma zu werden.
Vorkenntnisse sind nicht nötig.

Anni (sie/ihr) ist seit sechs Jahren in der Awarenessarbeit als Referentin und in der Beratung aktiv und begleitet Betroffene in transformativen Gerechtigkeitsprozessen. Momentan beschäftigt sie sich mit dem Thema Sorge und wie „für andere sorgen“ in Zusammenhang mit Selbstverwirklichung, Autonomie und Abhängigkeit steht. Sie möchte eine gute Freundin sein und beziehungsorientiert solidarisch leben. Sie hat eine Ausbildung zur Notfallpsychologin gemacht und ist Kandidatin um psychoanalytische Psychotherapeutin zu werden. Kontakt: anntigone@riseup.net

Chrissi (dey/deren/denen) ist Teil des A*Team Freiburgs. Dey ist weiß, nicht-binär, chronisch krank und dank deren eigener komplexen PTBS zum Trauma-Nerd geworden. Chrissi nerdet liebend gern über alles was mit Somatics und Social Justice zu tun hat und freut sich ein Teil des Wissens, dass dey sich in den letzten 6 Jahren angelesen, angelernt und angeübt hat niedrigschwellig, vorbei am Gesundheitssystem mit seinen machtvollen Gatekeeper*innen, an andere weiterzugeben.


Veranstaltungsawareness
Workshop von Ann Wiesental

Für Veranstaltungsawareness ist eine frühzeitige Vorbereitung und Planung sinnvoll. Doch was ist alles zu berücksichtigen? In Kleingruppen und im Austausch in der Großgruppe nähern wir uns den Themen: Planung, Prävention, Awareness-Konzept, Awareness-Angebot/-team, Unterstützung und Umgang mit diskriminierenden Personen. Ziel ist es Veranstaltungen zu schaffen, bei denen Diskriminierung und Gewalt aktiv begegnet wird, Betroffene unterstützt werden und somit Räume geschaffen werden, die nicht von stillen Ausschlüssen geprägt sind.


„…weil ich was zu sagen habe!“ – im Plenum die eigenen Ideen vertreten: strukturiert und selbstbewusst (flinta* only)

Ob im eigenen Plenum oder auf anderen: immer wieder sind wir in der Situation unsere Ideen und Konzepte vorzustellen, müssen diskutieren oder haben das Gefühl uns oder unsere Ideen durchsetzen zu müssen. Das ist anstrengend, braucht Kraft und vor allem: das nötige Vertrauen in sich selbst und die eigene Meinung. In diesem Workshop wollen wir besprechen, wie wir unsere Ideen strukturiert und verständlich vermitteln und wie wir uns unserer Stärken bewusst werden können, damit wir mutig die eigene Stimme erheben können!

Die durchgeführten Kommunikations- und Selbstbewusstseinsübungen können für Dich auch hilfreich sein, z.B. wenn Menschen in Awarenesssituationen auf Partys sich wünschen die gewaltausübende Person zu konfrontieren.

Änni (sie) lebt in Freiburg und organisiert seit vielen Jahren den KYOSK mit. Beim Betreiben dieses selbstorganisierten Stadtteiltreffs geriet sie in die Konfrontation mit Anwohnenden und Vertreter:innen der Stadt oder hielt Redebeiträge. Anfänglich schrecklich unangenehme Kommunikationssituationen, die inzwischen Spaß machen. Was Änni antreibt: Menschen, die etwas zu sagen haben, dazu befähigen dies zu tun! Sie gibt u.a. Seminare zu den Themen Präsentation, Redebeiträgen, Meetings und Kommunikation.

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ABENDPROGRAMM

Freitagabend

Wie ihr gesehen habt, wird es am Freitag Abend eine Podiumsdiskussion geben.

Das Thema lautet:

„Wie können wir uns mit unseren Unterschieden gegenseitig den Rücken stärken.“

Mit Vertreter*innen von verschiedenen Gruppen der Freiburger Politszene im Südufer ab 20 Uhr. Einlass ab 19:30 Uhr.

Samstagabend

Rap Fatale (feministisches Rap-Veranstaltungskollektiv aus Freiburg) veranstaltet diese tolle Show am Samstag Abend, unter anderem mit NASHI44. Mega!!

Mehr Infos findet ihr hier:

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BARRIEREN

Wir wollen die Teilhabe von möglichst vielen Menschen möglich machen. Sag uns gerne, was du brauchst, um gut an der Konferenz teilnehmen zu können. In der Anmeldung findest du eine Auswahl-Liste in der du angeben kannst, was für Teilhabe Bedürfnisse (Access Needs) du hast. Wir haben bereits einige Maßnahmen getroffen. Es kann allerdings gut sein, dass wir deine Bedürfnisse noch nicht ausreichend mitgedacht haben. Komm gerne auf uns zu, wir haben Ressourcen eingeplant, um Barrieren abzubauen.

Bereits getroffene Maßnahmen

  • Die Orte an denen die Konferenz stattfindet sind ebenerdig oder mit Rampe zugänglich und berollbar.
  • Es gibt über all barrierefreie Toiletten und alle Toiletten auf der Veranstaltung sind Unisex Toiletten.
  • Es gibt Steckdosen zum Aufladen von E-Rollstühlen.
  • Auf der Straße vor dem SUSI Café gibt es (zwei) Behindertenparkplätze (10 Meter bis zum Eingang), sowie in der Faulerstraße auf dem Parkplatz vor dem Grethergelände auch (20 Meter Weg bis zu einem kleinen grünen Tor, das über eine kleine Brücke mit leichter Steigung direkt in den Hof des Grethergeländes führt).
  • Deine Assistenz ist willkommen (schreib das gerne bei der Anmeldung im Feld zu Access Needs hinzu, so dass wir genug Platz einplanen).
  • Es gibt vor Ort und in den Rückzugsräumen Fidget Toys zum ausleihen. Du darfst gerne diese oder deine eigenen Fidget Toys mitbringen und nutzen.
  • Es wird Rückzugsräume für BIJPoC, Menschen mit Behinderung, TIN und FLINTA geben.
  • Das Workshop-Programm findet in deutscher Lautsprache statt. Falls Dolmetscher*innen benötigt werden, schreibe das bitte hier ins Formular rein oder kontaktiere uns bitte im Voraus.

Wenn euch etwas fehlt, schreibt uns gerne eine Mail an hey-ateam@riseup.net; Betreff: Teilhabe Vernetzung.

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Awareness-Struktur vor Ort

Da wir Awareness kollektiv denken und organisieren wollen, suchen wir am Anfang der Workshops in jedem Workshop ein bis zwei Awarenesspersonen von den Teilnehmis, die dann während des Workshops Schicht machen können.

Wenn es keine Personen gibt, die sich während eines Workshops vorstellen können, Awareness zu machen, können bei Awarenessfällen die Awarenessnummer (+49 163 8850890) von 09:30 Uhr bis 19.30 Uhr kontaktiert werden.

Während dem Essen und beim Podium Freitag Abend findet ihr ein Awarenessteam und einen Awarenessstand vor Ort.

Es wird Rückzugsräume für BIJPoC, Menschen mit Behinderung, TIN und FLINTA geben.


Räume

Programm Räume (Workshops und Podium)

Susi Café

Vaubanallee 2, 79100 Freiburg im Breisgau

Süd-Ufer

hier gibt es zwei Workshopräume und hier findet das Podium statt
Haslacher Str. 41, 79115 Freiburg im Breisgau

fz* (feministisches zentrum auf dem Grethergelände)

Faulerstraße 20, 79098 Freiburg im Breisgau

!Hier sind nur FLINTA* erlaubt!

Bewegungsraum (Grethergelände neben der Rosa Hilfe)

Adlerstraße 12, Freiburg im Breisgau

Eingang über eine Rampe an der Seite des Raums

Rückzugsräume

Susi Bibliothek (im Susi Cafe) für Menschen mit Behinderung(en), chronischen Erkrankungen, und für neurodivergente Personen

fz* (FLINTA* only)
– Aktions-Raum (neben Bewegungsraum des Fz’s) für TIN( Trans*, Inter, Nicht-binäre und agender Personen)

– Bewegungsraum für FLINTA

Büro für grenzenlose Solidarität für BIJPoC (Black, Indigen, Jüdisch, Personen mit Antiziganismuserfahrungen, Personen mit Migrationsgeschichte, People of colour)

Safer Spaces

Im Südufer und dem SUSI Café behalten wir uns vor die Rückzugsräume in Awareness-Notfallsituationen zu Safer Spaces umzuwandeln.

Auf dem Grethergelände haben wir für Awareness Zugang zum Rasthaus und Räumen des CCC, zusätzlich zu den Rückzugsräumen.

Hangout Spaces

Kyosk
Adlerstraße 2, 79098 Freiburg im Breisgau

Strandi

Adlerstraße 12, 79098 Freiburg im Breisgau während der Öffnungszeiten des Cafés/ der Bar:

Fr 10-14h und 14-20h Kontakt Cafe / Foodsharing Cafe
Freitag 20-1 Uhr Kneipe

Samstag: 12-16 Uhr GRETHERFREUNDE CAFÉ

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Wegbeschreibungen

Hier findet ihr Infos darüber, wie ihr zwischen den Orten hin und herkommt.

Freiburg ist eine Fahrradstadt. Falls es euch zugänglich ist, empfehlen wir euch, euch mit dem Fahrrad zwischen den Orten zu bewegen. Sie sind zwischen 5 (Südufer und Grethergelände) und 10-15 Minuten Fahrradweg von einander entfernt.

Falls ihr Öffis nutzen wollt, haben wir euch hier ein Paar Infos dazu zusammengestellt:

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Erreichbarkeit

Orga-Team

+49 152 58947113

Freitag von 9:30 Uhr bis 22:00 Uhr

Samstag von 9:30 Uhr bis 20:00 Uhr

Sonntag von 9:30 Uhr bis 15:00 Uhr

Awareness-Team

+49 163 8850890

Freitag von 9:30 Uhr bis 22:30 Uhr

Samstag von 9:30 Uhr bis 20:00 Uhr

Sonntag von 9:30 Uhr bis 15:00 Uhr

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Förderhinweis

Die überregionale Awareness-Konferenz wird organisiert von A*Team Freiburg und Samt und Sonders e.V. in Kooperation mit Ann Wiesental, support f(x) – schnittstelle für Awareness und der Initiative Awareness e.V. Die Maßnahme wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ und der Heidehofstiftung.